Naturschutz durch extensiven Energiepflanzenanbau
Ob dies möglich ist, lässt das BMELV durch das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) der Fachhochschule Trier prüfen. „Entwicklung extensiver Landnutzungskonzepte für die Produktion nachwachsender Rohstoffe als mögliche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen“, kurz ELKE, lautet der Titel des Projektes, dessen Begleitforschung mit 1,44 Mio. Euro über den Projektträger Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) gefördert und betreut wird.
Nach einer mehrjährige Konzeptphase, die bereits 2006 startete, gehen nun vier ausgewählte Modellregionen an den Start, die nachwachsende Rohstoffe auf Naturschutz-Ausgleichsflächen anbauen.
Die Modellregionen finanzieren sich mit Mitteln aus der Ausgleichs- und Ersatzregelung: Für Naturschutz-Ausgleichsflächen müssen Bauherren aufkommen, die andernorts zum Beispiel durch den Straßenbau naturnahe Flächen „verbrauchen“. Das Geld, mit dem bislang die Flächen für die Ersatzmaßnahmen aufgekauft wurden, steht im Rahmen von ELKE nun dem extensivierten landwirtschaftlichen Energiepflanzenanbau zur Verfügung. Dieser bietet eine zumindest ebenso große ökologische Aufwertung wie die bislang üblicherweise angelegten Biotope, so die These. Zudem können die entsprechenden Flächen wesentlich größer und vernetzter sein und liefern zudem noch Rohstoffe und Energie.
Zu den vier Modellregionen gehören:
1. Region Freising, Bayern
2. Region Marpingen, Saarland
3. Region Zülowniederung, Brandenburg
4. Region Spelle, Niedersachsen