Mit EVA bekommt der Energie-Mais Mitstreiter

Das K�rzel "EVA" steht f�r "Entwicklung und Vergleich von optimierten Anbausystemen f�r die landwirtschaftliche Produktion von Energiepflanzen unter den verschiedenen Standortbedingungen Deutschlands" und ist eines der umfangreichsten F�rderprojekte der FNR. Im Kern beinhaltet EVA Anbauversuche: In sechs typischen Anbauregionen Deutschlands werden seit dem Fr�hjahr 2005 drei Jahre lang verschiedene Energiepflanzen-Fruchtfolgen getestet. Darunter sind Pflanzen, die man heute kaum mehr kultiviert wie Topinambur oder �lrettich oder die in unseren Breiten noch fast gar nicht genutzt werden, wie Sudangras und Zuckerhirse. Denn das Ziel von EVA ist es, die Bioenergieversorgung der Zukunft auf ein breiteres Artenfundament zu stellen, schlie�lich kann sich, wer Energiepflanzen langfristig, gro�fl�chig und umweltvertr�glich nutzen will, nicht auf Monokulturen aus einigen wenigen Arten verlassen. Schon heute sind die fruchtfolgetechnischen Grenzen beim Mais- und Raps-Anbau in manchen Regionen erreicht.

F�nf Standardfruchtfolgen werden an jedem Standort angebaut, hinzu kommen je drei standortindividuelle Fruchtfolgen. Die jeweils geeigneteste der untersuchten Fruchtfolgen f�r die verschiedenen�Regionen herauszufinden, ist das zentrale Ziel des Projekts. "Geeignet" hei�t dabei aber eben nicht nur, einen m�glichst hohen Nettoenergieertrag pro Fl�cheneinheit zu realisieren, sondern den Weg zum h�chsten Energieertrag bei gleichzeitiger �kologischer Vertr�glichkeit zu finden. Nur so kann der Energiepflanzenanbau auch langfristig nachhaltig sein.

Die Anbauversuche werden flankiert durch zahlreiche Nebenversuche, die Themen vom Mischfruchtanbau bis hin zu einer �konomischen und �kologischen Begleitforschung behandeln. Am Ende sollen konkrete Ergebnisse stehen, die die Praxis m�glichst schnell erreichen:

"2008 wollen wir den Landwirten in jeder Anbauregion konkrete Empfehlungen f�r den Energiepflanzenanbau an die Hand geben" erkl�rt Dr. Katja G�deke von der Th�ringer Landesanstalt f�r Landwirtschaft (TLL). Bei der TLL liegt die Gesamtkoordination des Projektes, die Anbauversuche werden jeweils von den Landesforschungsanstalten in Baden-W�rttemberg, Bayern, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen und Th�ringen durchgef�hrt. Die Standorte repr�sentieren typische deutsche Anbauregionen mit charakteristischen Klima- und Bodenverh�ltnissen. Die in den neuen Bundesl�ndern weit verbreitete "Roggen-Kartoffel-Region" mit vergleichsweise ertragsschwachen Sandb�den ist mit zwei Standorten vertreten.

Struktur-Diagramm: Hier finden Sie eine �bersicht der Projekt-Partner und des Projektaufbaus

� www.nachwachsende-rohstoffe.de