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Aktuelle Nachricht

18.08.08

�Naturschutz durch Nutzung� - Energiepflanzen machens m�glich

Konzept zum extensiven Anbau von Energiepflanzen auf Ausgleichsfl�chen geht in Praxisphase

Das Institut f�r angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) der Fachhochschule Trier untersuchte in den letzten Monaten die theoretische Machbarkeit eines extensiven Anbaus nachwachsender Rohstoffe auf Naturschutz-Ausgleichsfl�chen. Im Forschungsprojekt ELKE* pr�ften die Wissenschaftler die �kologische, �konomische und naturschutzrechtliche Tragf�higkeit dieses Ansatzes. Da die Ergebnisse sehr vielversprechend ausfielen, soll ELKE II nun den Beweis der Praxistauglichkeit f�hren. Sollte sich das Konzept bew�hren, k�nnte dies einen Gewinn f�r Naturschutz und Landwirtschaft gleicherma�en bedeuten.
Gef�rdert wird ELKE II wie schon das Vorg�ngervorhaben mit Mitteln des Bundeslandwirtschaftsministerium (BMELV) von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR).


Der Fl�chenverbrauch in Deutschland ist enorm - weit �ber 100 Hektar betr�gt er pro Tag. Aufgrund des Bundesnaturschutzgesetzes m�ssen zudem jegliche, z.B. durch Bauma�nahmen verursachte Eingriffe in Natur und Landschaft ausgeglichen werden. Dies geschieht in der Praxis meist durch eine �kologische Aufwertung anderer Fl�chen, wobei die Kosten dieser Ma�nahme vom Verursacher zu tragen sind. Die Regelung f�hrt zu einem doppelten Verlust an wertvoller landwirtschaftlicher Nutzfl�che; einerseits durch die Bauma�nahme selbst, andererseits durch die Kompensationsma�nahme.


Vor dem Hintergrund einer wachsenden weltweiten Nachfrage nach Nahrungsmitteln, Bioenergie und pflanzlichen Rohstoffen gewinnt dieser Tatbestand weiter an Brisanz.

Was aber, wenn der extensive Anbau von Energiepflanzen Landwirtschaft und Naturschutz vers�hnen k�nnte, in dem er einen Kompromiss zwischen den Anspr�chen beider Seiten darstellte? Wenn Ausgleichsfl�chen so weiterhin landwirtschaftlich zu nutzen und dennoch �kologisch aufzuwerten w�ren? Wenn sie dank des Energiepflanzenanbaus wesentlich gro�fl�chiger und miteinander vernetzt werden k�nnten und auch unter naturschutzfachlichen Gesichtspunkten mehr Vorteile b�ten? Dass so ein L�sungsansatz grunds�tzlich funktionieren kann, hat ELKE I theoretisch dargestellt. Auch prinzipiell geeignete Kulturen und Anbauverfahren haben die Wissenschaftler des IfaS identifiziert. Nun gilt es, das Konzept praktisch zu erproben, um so Anregungen f�r eine Flexibilisierung der Ausgleichspraxis zu geben.


Dazu sollen im Laufe eines Jahres bundesweit einige Modellprojekte ausgew�hlt und wissenschaftlich begleitet werden. Gefragt ist eine optimale Verbindung von Landbau, Natur- und Umweltschutz sowie Wertsch�pfungsketten vor Ort, denn die Bioenergieprodukte sollen m�glichst regional vermarktet werden. Ziel sind g�nzlich neue Kooperationen zwischen Landwirten, Natursch�tzern, Kommunen und lokalem Handwerk. W�hrend die Fl�chenetablierung aus Ausgleichszahlungen finanziert wird, wird die wissenschaftliche Begleitforschung mit Mitteln des BMELV von der FNR gef�rdert. Die Forschung soll zeigen, dass ein extensiver Energiepflanzenanbau tats�chlich einen �kologischen Wert darstellt, der einen Status als Ausgleichsfl�che rechtfertigen w�rde.

Damit w�re bewiesen, dass Mehrfach- und Koppelnutzungen einer Fl�che sehr wohl m�glich sind. Ein ganzheitlicherer Ansatz, auf den die Landwirtschaft vor dem Hintergrund der Fl�chenverknappung ohnehin st�rker setzen sollte.

Weitere Informationen: http://www.landnutzungsstrategie.de/


* Etablierung einer extensiven Landnutzungsstrategie auf der Grundlage einer Flexibilisierung des Kompensationsinstrumentariums der Eingriffsregelung


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Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) e.V. f�rdert im Auftrag des Bundesministeriums f�r Ern�hrung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) Forschung, Entwicklung und Markteinf�hrung zu nachwachsenden Rohstoffen.

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Nr. 587

VON: NICOLE PAUL

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  • Kampagne "Deutschland hat unendlich viel Energie"

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Datensammlung: Energiepflanzen. Daten für die Planung des Energiepflanzenanbaus