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Die Bundesregierung verfolgt energiepolitisch fünf wesentliche Ziele:
Einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung dieser Ziel leistet Biomasse.
Der Anbauumfang nachwachsender Rohstoffe in Deutschland übertraf im Jahr 2007 eine Gesamtfläche von 2 Millionen ha. Dies entspricht fast 17 Prozent der in Deutschland zur Verfügung stehenden Ackerfläche. Der Schwerpunkt liegt dabei mit ca. 1,75 Mio. ha auf Energiepflanzen für die Treibstoff- und Biogasproduktion.
Im Jahr 2006 wurden bereits rund 5,7 Prozent des deutschen Primärenergiebedarfs durch regenerative Energien gedeckt. Davon entfiel ein Anteil von ca. 71 Prozent auf die Biomassenutzung für die Wärme-, Strom- und Kraftstofferzeugung. Ziel der EU-Kommission für das Jahr 2020 ist ein Anteil erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch von 20 Prozent. Dies entspricht einer Vervierfachung gegenüber 2006. Bis zum Jahr 2050 sollen in Deutschland gar 50 Prozent des Primärenergiebedarfs aus regenerativen Quellen gedeckt werden. Verschiedenen Potenzialstudien bestätigen, dass der Bioenergie und mithin der Nutzung landwirtschaftlich erzeugter Energiepflanzen dabei eine Schlüsselrolle zukommen wird.
Die Ausweitung der energetischen Nutzung von Biomasse erfordert auch künftig verlässliche Rahmenbedingungen. Wichtige Impulse haben sich z.B. aus der Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetztes (EEG) im Jahr 2004 ergeben. Die Einbeziehung eines speziellen NaWaRo-Bonus in die Berechnung der Stromeinspeisungstarife hat dazu geführt, dass nicht nur die Zahl der Biogasanlagen sowie die installierte Leistung steigen, sondern besonders auch der Einsatz von landwirtschaftlich erzeugten Energiepflanzen. Dabei setzt die Praxis derzeit auf einen hohen Anteil an Silomais. Auf Basis vorliegender Zahlen zum Anbau von Biogassubstraten auf Stilllegungsflächen sowie zur Inanspruchnahme der Energiepflanzenprämie kann abgeschätzt werden, dass der Maisanteil bei den auf Ackerflächen speziell produzierten Biogassubstraten z.Zt. oberhalb von 80 Prozent liegt. Diese einseitige Ausrichtung auf Mais führt bereits jetzt regional zu Problemen bei der Gestaltung von Fruchtfolgen.
Natur- und Umweltschutzverbände beschreiben Szenarien, in denen von „undurchdringbaren Maiswüsten“ und vergifteten Böden die Rede ist. Diesen Kritikern kann sicherlich entgegen gehalten werden, dass für den „Landwirt als Energiewirt“ genau die gleichen (u.a. Umwelt-) Standards gelten, wie für den Produzenten von Lebensmitteln. Tatsache bleibt jedoch, dass der weitere Ausbau der Bioenergie auf eine breite gesellschaftliche Akzeptanz, die wiederum die Ausgestaltung politischer Rahmenbedingungen bestimmen wird, angewiesen ist.
Ökologische Aspekte "Energiepflanzen in Deutschland - Rahmenbedingungen und Potenziale",Dr.-Ing. Andreas Schütte, Geschäftsführer der FNR, PDF-Download,
Größe: 2,8 MB
Bioenergiepotenziale PDF-Download
Weiterführende Literatur: