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Grafik Bioenergie: Was kann sie im Jahr 2030 leisten?
Bioenergie: Was kann sie im Jahr 2030 leisten? Gut 17% des heutigen Bedarfs an Wärme und Strom können in Zukunft allein aus Biomasse abgedeckt werden. Dem Anbau von Energiepflanzen werden dann voraussichtlich mehr als 4 Mio. Hektar zur Verfügung stehen.

Ziele der Bundesregierung

Die Bundesregierung verfolgt energiepolitisch fünf wesentliche Ziele:

  1. Minderung der CO2-Emissionen bis 2005 gegenüber 1990 um 25%
  2. Minderung der sechs Treibhausgase des Kyoto-Protokolls um 21% gegenüber 1990 im Zeitraum 2008 – 2012
  3. Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien am Stromverbrauch auf 12,5% bis 2010
  4. Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien bei der Primärenergieerzeugung auf 10% und an der Stromerzeugung auf 20% bis 2020 und
  5. Bereitstellung von 50% des Primärenergieverbrauchs aus regenerativen Quellen bis 2050

Einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung dieser Ziel leistet Biomasse.

Anbau von Biomasse

Der Anbauumfang nachwachsender Rohstoffe in Deutschland übertraf im Jahr 2007 eine Gesamtfläche von 2 Millionen ha. Dies entspricht fast 17 Prozent der in Deutschland zur Verfügung stehenden Ackerfläche. Der Schwerpunkt liegt dabei mit ca. 1,75 Mio. ha auf Energiepflanzen für die Treibstoff- und Biogasproduktion.

Im Jahr 2006 wurden bereits rund 5,7 Prozent des deutschen Primärenergiebedarfs durch regenerative Energien gedeckt. Davon entfiel ein Anteil von ca. 71 Prozent auf die Biomassenutzung für die Wärme-, Strom- und Kraftstofferzeugung. Ziel der EU-Kommission für das Jahr 2020 ist ein Anteil erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch von 20 Prozent. Dies entspricht einer Vervierfachung gegenüber 2006. Bis zum Jahr 2050 sollen in Deutschland gar 50 Prozent des Primärenergiebedarfs aus regenerativen Quellen gedeckt werden. Verschiedenen Potenzialstudien bestätigen, dass der Bioenergie und mithin der Nutzung landwirtschaftlich erzeugter Energiepflanzen dabei eine Schlüsselrolle zukommen wird.

Die Ausweitung der energetischen Nutzung von Biomasse erfordert auch künftig verlässliche Rahmenbedingungen. Wichtige Impulse haben sich z.B. aus der Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetztes (EEG) im Jahr 2004 ergeben. Die Einbeziehung eines speziellen NaWaRo-Bonus in die Berechnung der Stromeinspeisungstarife hat dazu geführt, dass nicht nur die Zahl der Biogasanlagen sowie die installierte Leistung steigen, sondern besonders auch der Einsatz von landwirtschaftlich erzeugten Energiepflanzen. Dabei setzt die Praxis derzeit auf einen hohen Anteil an Silomais. Auf Basis vorliegender Zahlen zum Anbau von Biogassubstraten auf Stilllegungsflächen sowie zur Inanspruchnahme der Energiepflanzenprämie kann abgeschätzt werden, dass der Maisanteil bei den auf Ackerflächen speziell produzierten Biogassubstraten z.Zt. oberhalb von 80 Prozent liegt. Diese einseitige Ausrichtung auf Mais führt bereits jetzt regional zu Problemen bei der Gestaltung von Fruchtfolgen.

Natur- und Umweltschutzverbände beschreiben Szenarien, in denen von „undurchdringbaren Maiswüsten“ und vergifteten Böden die Rede ist. Diesen Kritikern kann sicherlich entgegen gehalten werden, dass für den „Landwirt als Energiewirt“ genau die gleichen (u.a. Umwelt-) Standards gelten, wie für den Produzenten von Lebensmitteln. Tatsache bleibt jedoch, dass der weitere Ausbau der Bioenergie auf eine breite gesellschaftliche Akzeptanz, die wiederum die Ausgestaltung politischer Rahmenbedingungen bestimmen wird, angewiesen ist.

Ökologische Aspekte "Energiepflanzen in Deutschland - Rahmenbedingungen und Potenziale",

Dr.-Ing. Andreas Schütte, Geschäftsführer der FNR, PDF-Download,

Größe: 2,8 MB

Bioenergiepotenziale PDF-Download

Weiterführende Literatur:

 
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Aktivitäten

  • Kampagne "Deutschland hat unendlich viel Energie"

Neueste Literatur

Datensammlung: Energiepflanzen. Daten für die Planung des Energiepflanzenanbaus